fontane.200/Brandenburg

Fontanes Manuskript zu Die Witwe von Bow-Church
Fontane: Die Witwe von Bow-Church © Theodor-Fontane-Archiv

Bilder und Geschichten

Wer heute Brandenburg bereist, kommt an Fontane nicht vorbei. In seinen »Wanderungen durch die Mark Brandenburg« setzte er aus den Begegnungen mit Menschen, aus Landschaftseindrücken, Besichtigungen von Kulturdenkmälern und Kunstsammlungen, aus Memoiren, Anekdoten, Sagen, Kirchenbüchern und Adelschroniken das Bild von Brandenburg zusammen, das bis heute nachwirkt. Die Ausstellung folgte dem Entdeckungsreisenden Fontane so wie der Leser ihm in seinen Büchern folgt: Wie bereitete Fontane sich auf seine Fahrten vor, wie reiste er (nämlich selten zu Fuß)? Wer waren seine Informanten und Begleiter, was hat er gesehen und gelesen, und mit wem hat er gesprochen?

Die Schau gab einen Einblick in Fontanes Schreibwerkstatt und zeigte ihn dabei, wie er das vorgefundene Material sammelte, es in seinen Texten effektvoll arrangierte und über fast vier Jahrzehnte immer wieder bearbeitete. So kam Fontane dem Publikum nahe: als Reisender, Geschichtensammler und Arrangeur, als Erzähler und als Texthandwerker bei der Arbeit an seiner »Liebeserweckung für das Ganze« der Mark.

Kuratorin der Ausstellung war die Literaturwissenschaftlerin und freie Kuratorin Dr. Christiane Barz.

Die textgenetischen und editionsgeschichtlichen Aspekte der Ausstellung waren der Kooperation mit Dr. Gabriele Radecke von der Fontane-Arbeitsstelle der Universität Göttingen verpflichtet, die die Digitalisate und Transkriptionen der Notizbücher bereitstellte sowie dem Austausch mit den Sachverständigen für Fontanes Nachlass am Theodor-Fontane-Archiv der Universität Potsdam und Bettina Machner vom Stadtmuseum Berlin.

Förderer

Die Ausstellung wurde gefördert von der Kulturstiftung der Länder, mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, von der Rudolf-August Oetker-Stiftung, der Friede Springer Stiftung, der Stiftung Preussische Seehandlung sowie vom Freundeskreis des Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte.

Die Ausstellung war ein Projekt im Rahmen des Themenjahres Kulturland Brandenburg 2019 »fontane.200/Spuren«.

Der Begleitband zur Ausstellung erschien im Verlag für Berlin-Brandenburg, 28 Euro, ISBN: 978-3-947215-53-9

Das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte

Der 1790 errichtete »Kutschstall« (Am Neuen Markt 9) ist das einzige auch im Inneren original erhaltene Gebäude aus dem Ensembles des ehemaligen Königlichen Stadtschlosses in Potsdams historischer Mitte. Seit 2002 beherbergt es das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte. Es ist Ausstellungshaus, Veranstaltungsforum und Lernort zur Vermittlung der brandenburgischen Landesgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart. Das Themenspektrum des Hauses umfasst die politische Geschichte, die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Brandenburg-Preußens ebenso wie seine Kunst- und Kulturgeschichte in allen Facetten. Das HBPG realisiert eigene wissenschaftliche Forschungsvorhaben, Ausstellungen, Veranstaltungen und Kooperationsprojekte mit Museen sowie Forschungseinrichtungen Brandenburgs, Potsdams und Berlins. Es ist ein Geschäftsbereich der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gemeinnützige GmbH.


Laufzeit

7. Juni bis 30. Dezember 2019


Weitere Informationen

Weitere Informationen zum HBPG – Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte finden Sie auch auf:
www.hbpg.de